The State of the ArtsInstitutions – Kulturelle Gerechtigkeit im Kulturbetrieb?

Fachtag | 4.9.18, Haus der Kulturen der Welt, Berlin | 14-19h
Moderation: Prasanna Oommen

Programmübersicht

14h: Grußwort von Ministerialdirektor Dr. Günter Winands, Amtschef bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien | Vortragsaal

14.30h: Keynote: von Peggy Piesche, Referentin für Feminismus und Geschlechterdemokratie beim Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung | Vortragsaal

15h: Vier parallele Workshops:

Repräsentation.Macht.was
Diversity in Kultureinrichtungen und Unternehmen: Gemeinsamkeiten?.

Leitung: Corina Christen, Projektleiterin Charta der Vielfalt e.V., Daniel Gyamerah, Projektleiter Vielfalt entscheidet – Diversity in Leadership, Citizens For Europe
Ort: Vortragssaal

Kulturinstitutionen stehen vor der Herausforderung, die Vielfalt der Gesellschaft auch in ihrem Personal widerzuspiegeln. Kunst kann nicht frei sein, wenn ganze Bevölkerungsgruppen nicht repräsentiert sind. In dem Workshop wollen wir uns, ausgehend von Erfahrungen in der Wirtschaft und Verwaltung, dazu austauschen, wie eine diversitätsoffene Organisationskultur gelebt, eine diversitätssensible Nachwuchsförderung gelingen und die vielfältige Gesellschaft angesprochen werden kann.

Diversität in Kultureinrichtungen – Alibi oder Wille zur Veränderung?
Chancen und Herausforderungen in Öffnungsprozessen

Leitung: Steffi Roth, Projekt [in:szene] Mehr Vielfalt im Kulturbetrieb, W3 Hamburg Meral Sagdic, Trainerin für Social Justice & Diversity, Personal- und Organisationsentwicklerin, Winnenden
Ort: Auditorium

Vielerorts sehen Kulturbetriebe die Notwendigkeit, sich mit gesellschaftlicher Diversität auseinanderzusetzen und Erkenntnisse für den eigenen Öffnungsprozess zu gewinnen. Diversitätsbewusstes Handeln bedeutet nicht, Personal nur vielfaltssensibel zu qualifizieren und den weiteren Verlauf dem Zufall zu überlassen. Wirkliche Veränderung braucht zielführende Maßnahmen und Lernprozesse auf allen Ebenen der Einrichtung. Chancen und Herausforderungen solcher Öffnungsprozesse sind im Fokus dieses Workshops.

Stadtgesellschaft neu denken
Migrantische Communities als Kultur schaffende und Kultur gestaltende Akteure

Impuls: Harald Müller, Amtsleiter Kulturamt der Stadt Neuss und Rukiye Baser, Raum der Kulturen Neuss e.V. , Moderation: Marwa Al-Radwany, Projektreferentin KIWit beim Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen
Ort: K1

Migrantische Kulturvereine und MOs sind mehr als eine Zielgruppe für Kultureinrichtungen und -projekte oder Teilnehmer*innenbeschaffer. Kulturverwaltung und Kulturbetriebe müssen sich aktiv mit Fragen von Teilhabe, Partizipation und dem Abbau von Zugangsbarrieren befassen – im Dialog und auf Augenhöhe mit marginalisierten Communities und (Migrant*innen)Selbstorganisationen. In dem Workshop wollen wir ausgehend vom bundesweit beachteten, inklusiv gedachten und interdisziplinär entwickelten Diversitätskonzept der Stadt Neuss „Neue deutsche Stadtgesellschaft“ Erfahrungen austauschen und konkrete Kriterien für gelingende kulturelle Teilhabe in einer superdiversen Stadtgesellschaft entwickeln.

Jenseits von DiverCity
Diversität und Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen

Leitung: Klara Fries, Demokratiebahnhof Anklam, Jugendliche des Demokratiebahnhof Anklam
Ort: Hirschfeld Bar

Diversität spielt auch jenseits von Stadtgesellschaften eine signifikante Rolle. Was bedeutet das wiederum für Kulturelle Bildung und ihre Akteur*innen in ländlichen Räumen? Ausgehend vom auf Mitbestimmung Jugendlicher basierten Jugend- und Kulturzentrum Demokratiebahnhof Anklam wollen wir im Workshop die spezifischen Voraussetzungen und vielfältigen Lösungsansätze für die Praxis Kultureller Bildung im ländlichen Raum herausarbeiten. Dabei stellen wir uns auch die Frage, was und in welcher Form Kulturelle Bildung zur Gestaltung demokratischen Zusammenlebens beitragen kann.

18h: Abschluss der Veranstaltung im Plenum

19h: Ausklang und Zeit zu Vernetzung