Kultur für Alle in der Corona-Zeit
Überall auf der Welt breitet sich eine neue Krankheit aus.
Sie heißt Covid-19.
Viele Menschen sagen dazu auch nur Corona.
Die Krankheit ist sehr ansteckend
Viele Menschen haben sich bei Veranstaltungen mit Corona angesteckt.
Auch in Deutschland.
Darum wurden fast alle Veranstaltungen abgesagt.
Auch die meisten Kultur-Veranstaltungen.
Zum Beispiel
- Ausstellungen
- Konzerte
Eine harte Zeit begann für Künstler.
Und für Kultur-Vermittler.
Eine Kultur-Vermittlerin arbeitet im Museum.
Sie macht zum Beispiel
- eine Führung durch eine Ausstellung
- oder leitet eine Arbeits-Gruppe im Museum
Künstler und Kultur-Vermittler haben keine Arbeit mehr.
Sie verdienen kein Geld mehr.
Menschen mit Behinderung in diesen Berufen haben ein zusätzliches Problem:
Sie haben ein hohes Risiko schwer krank zu werden.
Wie kann man in der Corona-Zeit Kultur-Angebote für Alle machen?
Mit dieser Frage beschäftigt sich das Projekt Platz Da! in Berlin.
Das Projekt Platz Da!
Der Name sagt, worum es in dem Projekt geht:
Menschen mit Behinderung sollen mehr Platz
in Kunst und Kultur bekommen.
Sie sollen bei Kunst und Kultur mitmachen.
Und besondere Angebote nutzen können.
Zum Beispiel:
Museen sollen mehr Kunst von Menschen mit Behinderung zeigen.
Es soll besondere Führungen für Menschen mit Lern-Schwierigkeiten geben.
Bei Platz Da! arbeiten Menschen mit Behinderung.
Sie machen Schulungen.
Und Beratung.
Zum Beispiel für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Museum.
Dabei geht es immer um Inklusion und Barriere-Freiheit.
Das heißt:
- Es soll Angebote für alle geben.
- Alle sollen überall mitmachen können.
- Es soll keine Hindernisse geben.
Katrin Dinges macht mit bei Platz Da!
Sie ist Künstlerin.
Sie schreibt Texte.
Sie fotografiert.
Sie tanzt.
Und sie ist Kultur-Vermittlerin.
Katrin Dinges ist blind und schwerhörig.
Darum hat sie Unterstützer.
Stefanie Wiens ist Kultur-Vermittlerin.
Sie forscht.
Und sie hält Vorträge.
Ihr Thema ist das inklusive Museum.
Im inklusiven Museum gibt es Angebote für Alle.
Angebote im Internet
In der Corona-Zeit hat sich das Arbeits-Leben verändert.
Auch für Katrin Dinges und Stefanie Wiens.
Es gab keine Veranstaltungen mehr.
Die Frauen brauchten neue Ideen für ihre Schulungen.
Und für die Kultur-Vermittlung.
So entstanden inklusive Online-Angebote.
Online-Angebote sind Angebote im Internet.
Zum Beispiel:
- ein Rundgang durch ein Museum
- ein Video über eine Künstlerin
- ein Chat-Programm für Arbeits-Gruppen
Chat ist Englisch und bedeutet: sich unterhalten
Katrin Dinges und Stefanie Wiens haben sich viel mit Online-Angeboten beschäftigt.
Sie berichten über ihre Erfahrungen:
Welche Probleme gibt es mit Online-Angeboten?
Bisher gibt es für diese Angebote zu wenig Unterstützung und Geld.
Es fehlen Personen und Firmen, die
- Online-Angebote bezahlen
- diese Angebote über das Internet verbreiten.
In diesem Bereich arbeiten die meisten Menschen frei-beruflich.
Auch viele Menschen mit Behinderung.
Das bedeutet:
Sie sind nicht fest angestellt.
Sie haben verschiedene Auftrag-Geber.
Haben sie nur wenige Aufträge?
Dann verdienen sie auch nur wenig Geld.
Dazu kommt noch:
Das Amt bezahlt keine Unterstützer für diese Menschen mit Behinderung.
Das Amt bezahlt auch nur wenige Schulungen.
Was muss bei der Technik besser werden?
Manche Menschen mit Behinderung brauchen einen besseren Zugang zu Online-Angeboten.
Zum Beispiel seh-behinderte Menschen
Sie brauchen barriere-freie Online–Tools.
Tool spricht man so: tuul.
Das ist Englisch und bedeutet: Werkzeug.
Ein Online-Tool ist ein Computer-Programm.
Menschen mit Lern-Schwierigkeiten haben kaum Zugang zu den Angeboten.
In Wohn-Heimen gibt es nur wenige Computer.
Und die Bewohner können sie nicht allein nutzen.
Sie brauchen Schulungen.
Worauf muss man achten?
Online – Schulungen sind anstrengend.
Die Teilnehmer müssen sich besonders konzentrieren.
Darum sind kurze Schulungen gut.
Sie sollen nicht länger als 3 bis 4 Stunden dauern.
Und es muss genug Pausen geben.
Manche Menschen mit Behinderung brauchen dabei Unterstützung.
Für wen sind diese Angebote besonders geeignet?
Für manche Menschen mit Behinderung sind Online-Angebote besonders geeignet.
Zum Beispiel:
Menschen im Rollstuhl.
Und Menschen mit einer Geh-Behinderung.
Sie brauchen nicht zu einer Veranstaltung anreisen.
So gibt es kein Problem mit Hindernissen.
Ein anderes Beispiel:
Die Angebote eignen sich auch gut für schwerhörige Menschen.
Ihnen helfen besonders Sachen wie
- Gebärdensprache
- Untertitel
- Bilder
Katrin Dinges und Stefanie Wiens stellen fest:
Manche Sachen müssen noch besser werden
Aber Online-Angebote bieten neue Möglichkeiten.
Diese Möglichkeiten wollen die Frauen in Zukunft mehr nutzen.